aus dem Schwedischen von F. Billmayer (2004)
Die Frage, was in der Kunst Qualität ist, wird immer interessanter. Das hängt vermutlich mit den Schwierigkeiten zusammen, in einer Zeit des Alles geht solide Kriterien aufzustellen. In diesem Text wird die Frage vor dem Hintergrund der Beziehung zwischen den zwei Kunstauffassungen oder Paradigmen diskutiert, die heute gleichzeitig existieren, die ästhetisch-essentielle (die sich auf die Moderne bezieht) und die institutionell-kontextuelle (die sich auf die Postmoderne bezieht) – oder wie auch immer man sie heißen mag. Die beiden Systeme haben unterschiedliche Kriterien für das, was Kunst und was Qualität ist. Die prinzipielle Ungleichheit besteht darin, dass die traditionellen Qualitätskriterien davon ausgehen, dass die Qualität in der Kunst (von der vorausgesetzt wird, dass sie per se existiert) selbst zu finden ist, während die institutionellen Qualitätskriterien bei den Akteuren der Kunstwelt liegen; Qualität ist das, was als solche (eben jetzt) gilt.
Der Text beginnt mit einer Darstellung der Entstehung der Kunst und der Struktur des ästhetischen Paradigmas. Dann folgt eine Beschreibung, wie diese Kunstauffassung herausgefordert und in zwei Runden besiegt wurde, das erste Mal in den 1960er Jahren und das zweite Mal in den 1980er Jahren. Im Ring bleibt der siegreiche institutionelle Kunstbegriff mit der „sozialen Kritik“ als Leitmotiv übrig. Der Text schließt mit einer Diskussion, wie die Qualitätskriterien der heutigen Kunst präzisiert und beobachtet werden können.
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