Farbenlehre – Farbe & Kommunikation

Anregungen für Übungen und Aufgaben zur "Bedeutung" von Farben. Anregungen für alle Altersstufen, Schwerpunkt eher ab der 5. Jahrgangsstufe.

Sammeln & Ordnen & Fragen

Sammeln Sie möglichst viele Werbeanzeigen aus Illustrierten.
Ordnen Sie diese nach der jeweils dominanten Farbe.
Entwickeln Sie Fragestellungen aufgrund Ihrer Ordnung. (Anzahl/Verteilung der einzelnen Farben, Inhalt, Bedeutung)

Lieblingsfarben

Prozentuale Verteilung der LieblingsfarbenBlau 45%, Grün 15%, Rot 12%, Schwarz 10%, Gelb 6%, Orange 3%, Weiß 2%, Rosa 2%, Braun 1%, Gold 1%

Eva Heller. Wie Farben auf Gefühl und Verstand wirken. Farbpsychologie, Farbsymbolik, Lieblingsfarben, Farbgestaltung. Droemer Verlag München 2000. seit 2004 auch als Taschenbuch

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Ihrer Sammlung und den Lieblingsfarben nach Eva Heller?

andere Produkte

Ordnen Sie Produktverpackungen von Lebensmitteln nach den dominanten Farben.
Welche Gemeinsamkeiten bestehen sich hier in den einzelnen Farbgruppen?
Dokumentieren Sie die Verpackungen, die auf Ihrem Frühstückstisch stehen, mit Hilfe des Fotoapparats.
Welche Farben dominieren? Welche kommen kaum oder gar nicht vor?

Untersuchen Sie auf die selbe Weise andere Sachen:

  • Werbeanzeigen einer Produktgruppe (Autos, Handys, Kosmetika, Wodka, Mineralwasser, Milchprodukte…)
  • Verpackungen einer Produktgruppe
  • Firmenlogos
  • Verpackungen unterschiedlicher Produktgruppen
  • ……………..

Übungen

Wählen Sie eine Anzeige, ein Firmenlogo oder eine Verpackung aus. Machen Sie eine Scan und verändern Sie die Farben mit einem Bildbearbeitungsprogramm, so dass die beworbenen oder verpackten Produkte und die Logos ihre Glaubwürdigkeit verlieren. Beschreiben und erklären Sie, wodurch es zu diesem Verlust kommt.
Wählen Sie ein Beispiel aus Ihrer Sammlung und gestalten Sie mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms Varianten. Stellen Sie sich vor, Sie wären der Vertreter des Werbebüros und legen Ihrem Kunden unterschiedliche Möglichkeiten zur Wahl vo. Überlegen Sie sich entsprechende Argumente für die jeweiligen Varianten.
Machen Sie Varianten, die gerade noch gehen oder gerade nicht mehr gehen.
Wählen Sie ein Produkt aus und entwickeln Sie ein Farbkonzept für Verpackung und Werbung. Begründen Sie die Farbwahl. Wählen Sie Produkte, für die (derzeit) nicht geworben wird: Hammer, Nägel, Zucker, Salz, Scheren, Karotten, … .
Wählen Sie ein Firmenlogo und färben Sie dieses mit Farben anderer bekannter Logos ein.

Tipps

Mit Farben verbinden wir verschiedene Bedeutungen. In dem Buch von Eva Heller finden sich viele Beispiele:

„BLAU: kühl und passiv, ruhig und zuverlässig. Das Blau der geistigen Tugenden im Gegensatz zum Rot der Leidenschaft.“ – „Weitere Wirkungen von BLAU: Blau mit Grün und Rot wirkt sympathisch und harmonisch, mit Violett voll Phantasie, mit Schwarz männlich und groß.“
„ROT: warm, nah, attraktiv und sinnlich.“ – „Weitere Wirkungen von ROT: Das Rot der Liebe wirkt mit Rosa unschuldig, mit Violett verführerisch. Neben Schwarz bekommt Rot eine negative Bedeutung, wirkt aggressiv und brutal.“

Bei der Entwicklung für das Farbkonzept für die Verpackung bzw. Werbung für Ihr Produkt könnten Sie folgendermaßen vorgehen:
Sammeln Sie eigene (positive) Assoziationen zu dem Produkt.
Schreiben Sie auf, was Sie von einem entsprechenden Produkt erwarten.
Überlegen Sie, welche allgemeinen kulturellen Assoziationen mit dem Produkt verbunden werden.
Notieren Sie, welche Eigenschaften sich mögliche Käufer von dem Produkt erwarten.
Schreiben Sie die Assoziationen und Eigenschaften in eine Tabelle und vermerken Sie daneben jeweils die Farben, die dazu „passen“.

zuerst veröffentlich 23.3.2007