Diese Relief habe ich in einer Auslage in Neuseeland gefunden.
Bei dieser Variante von Leonardos Letztem Abendmahl handelt es sich um ein Gipsrelief.
Dargestellt ist eine Schriftenrolle, auf dessen Innenseite das Gemälde als Relief reproduziert ist. Ziemliche viele Transformationen, die allen gemeinsame Strategie: Wertsteigerung. Aus dem billigen Bildträger Wand oder genauer Papier oder Holzplatte, auf der das Bild gewöhnlich reproduziert wird, wird eine „Pergamentrolle“, die in Gips ausgeführt wird. Anstatt des flachen Bildes, der flachen Reproduktion, haben wir hier ein Relief vor uns …
Fragen und Aufgaben
- Welche Assoziationen löst das Material Pergament aus, welche das Konzept „Schriftrolle“?
- Was verbinden wir mit der Darstellungsweise „Relief“?
- In welchen anderen Zusammenhängen werden Reliefs verwendet?
- Wo wird dieses Relief vermutlich aufgehängt?
- Wozu verwenden die Käufer dieses Relief?
- Was teilen sie mit diesem Relief den Besuchern ihrer Wohnungen mit?
- Suchen Sie in Ihrer Umgebung ähnliche Transformationen und beschreiben sie diese. Gehen Sie dabei auf den Gebrauch und die Wirkung ein.
- Beschreiben Sie das rhetorische Problem, das mit dem Anbringen dieses Reliefs gelöst werden kann, entwickeln Sie dazu alternative Problemlösungen.
- Finden Sie für andere Kunstwerke, die einen ähnlichen Bekanntheitsgrad haben, vergleichbare Transformationen, überlegen Sie Material, Größe, Verwendungszweck. (Dürers Feldhase, Betende Hände von Dürer, Hände der Erschaffung Adams von Michelangelo)
Eine dreidimensionale Variante – im selben Schaufenster – zwei Apostel sind durch zwei zeitgenössische Figuren ersetzt (?).
andere dreidimensionale Varianten und ein Text von Umberto Eco
eine weitere Variante in einem Schaufenster am Domplatz von Palermo/Sizilien.
erst veröffentlicht 24.10. 2006