Der öffentliche Raum ist voll mit Hinweisen darauf, wie wir uns zu verhalten haben. Verschiedene Räum erfordern unterschiedliches Verhalten. Üblicherweise wird dies heute mit Hilfe von recht abstrakten Bildern, den Piktogrammen eingefordert. Diese sind traditionell an den Verbotsschildern des Straßenverkehrs – rundes Schild mit rotem Rand – orientiert, zusätzlich wird allerdings oft das Bild, das für das unerwünschte Handeln steht durchgestrichen. – In einigen Bereichen werden die runden Formate durch rechteckige ersetzt, damit sie nicht so autoritär wirken?
Diese Hinweise hängen am Eingang des Wissenschafts- und Technikmuseums in der Cité des Sciences et de Industrie in Paris – ein Museum, das vor allem von Kindern und Jugendlichen besucht wird.
Im Vergleich zu den sonst üblichen Piktogrammen ist das ein detailreiches Bildmaterial. Gehen die Auftraggeber davon aus, dass die Besucher sonst nicht verstehen, was gemeint ist? Wohl kaum: im Inneren des Museums werden wesentlich abstraktere Piktogramme (siehe unten) verwendet.
Mögliche Erklärungen
- Aufmerksamkeit erregen durch Abweichen vom Üblichen
- spielerischer Charakter – einen derartigen Informationsüberschuss finden wir häufig im Zusammenhang mit Unterhaltung, Freizeit, Spiel
- damit eine Hommage an das jugendliche Publikum, das gerne mit einer naiven Vorliebe für Bilder und Farben gedacht wird.
Erste Veröffentlichung 03. 09. 2007