Abstraktion kann bei Bildern einerseits dazu verwendet werden, Sachverhalte zu vereinfachen und leichter verständlich zu machen, andererseits kann sie (Bild)Rätsel aufgeben.
Abstraktion ist ein beliebtes Thema in der Kunstpädagogik. Üblicherweise wird es an Beispielen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts behandelt. Hier geht es um verschiedene Aspekte der bildlichen Abstraktion im Hinblick auf Kommunikation.
Abstraktion wird oft eingesetzt, um Bilder zu vereinfachen und damit die Kommunikation zu erleichtern:
- das Dargestellte wird schneller erfasst
- das Wesentlich wird deutlicher
- die Botschaft wird eindeutiger und damit verständlicher.
Das geht manchmal auf Kosten der „Richtigkeit“: wie bei diesem Zeichen aus Japan.
Was halten Sie von Abstraktionen, die offensichtlich falsch sind?
Stellen Sie sich vor, Sie sind der Designer dieses Fahrradpiktogramms und müssen den Kunden von seiner „Angemessenheit“ überzeugen. (vielleicht ein Rollenspiel?)
Abstraktion kann auf der einen Seite durch Reduktion der Komplexität zu einem schnelleren Verständnis führen. Andererseits kann die Abstraktion so weit „getrieben“ werden, dass das Bild zu einem Rätsel wird. Dies kann durch ungewöhnliche Blickwinkel wie beim Fahrradfahrer mit Sombrero von oben oder durch Weglassen des Zusammenhanges wie beim Gummiknopf – Nahaufnahme
Im üblichen Sinne ist das kein abstraktes Bild. Wenn wir pragmatisch denken, dann kann des Ausblenden des Zusammenhanges als Abstraktionsmethode beschrieben werden – entweder Konzentration auf das Wesentliche oder spielerische Verrätselung.
Schwer interpretierbare Bilder finden wir häufig in spielerischen Zusammenhängen und nicht zuletzt auch in bestimmten Varianten der Kunst des 20. Jahrhunderts.