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Schweizerische Gesellschaft für Symbolforschung

Die Schweizerische Gesellschaft für Symbolforschung: Wer wir sind
»Wenn man aber sagt: ›Wie soll ich wissen was er meint, ich sehe ja nur seine Zeichen‹,
so sage ich: ›Wie soll er wissen, was er meint, er hat ja auch nur seine Zeichen‹.«
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen § 504

Zielsetzungen der Gesellschaft
Die Kommunikation mittels Symbolen in Texten, Bildern und überhaupt in allen Lebensäusserungen ist so alltäglich, dass wir sie kaum bemerken. So stellt die Analyse von formalen Gestalten und sozialen Funktionen von Symbolen einen wichtigen Forschungsgegenstand dar, der aber als solcher im Hochschulbetrieb nicht verankert ist.

Um diesem Manko abzuhelfen wurde 1983 die Schweizerische Gesellschaft für Symbolforschung als politisch und konfessionell neutraler Verein nach Artikel 60 ZGB gegründet. Seit 1994 ist sie  Mitglied der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Das Ziel der Gesellschaft ist es, einzelne Symbolfelder (z.B. Herz, Raum, Tier, Weg, Leib, Spiegel) und Leistungen des Symbolgebrauchs (z.B. Darstellung des Numinosen; Ausweis der Identität von Individuen oder Gruppen; Umgehung von Tabus) interdisziplinär zu erschliessen. Dabei soll der Begriff Symbol möglichst weit als ›dingliche Repräsentation des Nicht-Gegenwärtigen‹ gefasst werden.

Alljährlich führt die Gesellschaft ein Kolloquium oder einen Arbeitstag durch. An diesen Treffen sollen die Phänomenbeschreibungen der Einzeldisziplinen (Psychologie, Ethnologie, Theologie, Antikenkunde, Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft u.a.m.) unter einer gemeinsamen Leitfrage integriert und auf dem Hintergrund von Ueberlegungen zur menschlichen Fähigkeit des Zeichengebrauchs diskutiert werden.

Die Beiträge zu diesen Kolloquien werden in der Buchreihe »Schriften zur Symbolforschung« gedruckt. 2013 liegen 16 Bände vor.

Der Gesellschaft gehören zur Zeit 150 Mitglieder im In- und Ausland an. Eine Erweiterung des Mitgliederkreises ist sehr erwünscht.