SchülerInnen sind AuftraggeberInnen und AuftragnehmerInnen. Diese Methode beruht auf authentischem Lernen. Im Kunstunterricht wird in der Regel Schulkunst gemacht, die weder etwas mit der Kunst der Kunstszene noch etwas mit dem Alltag der Kinder und Jugendlichen zu tun hat. In dieser Aufgabe treten die SchülerInnen sowohl als Auftraggeber wie als Auftragnehmer auf. Eine ähnliche Aufgabe >>>>

Die Idee

  • Die SchülerInnen arbeiten in Gruppen.
  • Zunächst definieren sie einen Auftrag, den sie schriftlich fixieren. Der Auftrag beschreibt, die Probleme die gelöst werden sollen oder die Ziele, die erreicht werden sollen. Es kann sich um Gestaltung aber auch um einen Forschungsauftrag handeln.
  • Als Auftragnehmer bearbeiten sie einen Auftrag, den eine andere Gruppe formuliert hat.
  • Sie entwickeln drei Vorschläge, die sie den Auftraggebern vorlegen und erläutern.
  • Die Auftraggeber entscheiden sich für einen Vorschlag.

Warum

Diese Vorgehensweise entspricht in etwa den Umständen, wie in der Wirtschaft verfahren wird (authentisches Lernen)

  • Es werden die in der Kunstpädagogik gängigen Forderungen nach subjektivem Entscheiden vermieden.
  • Alternativen (3 Vorschläge) fordern Denken, Vergleichen, Entscheiden und Argumentieren.
  • schriftliches Formulieren trainiert den Einsatz einer Fachsprache.

Wie

  • Die Unterrichtseinheit hat ein mehr oder weniger einheitliches Thema. (Themenvorschläge siehe rechts)
  • Die Auftraggeber formulieren den Auftrag schriftlich. Die Auftragnehmer können bei Verständnisschwierigkeiten nachfragen; daraufhin wird der Auftrag entsprechend anders formuliert. So werden beide Seiten gezwungen, sich genau zu überlegen, was sie vorhaben.
  • Die Aufträge werden durch Los verteilt.
  • Die Vorschläge werden von den Auftragnehmern präsentiert und von den Auftraggebern kommentiert. Wichtig: grundsätzlich sollten alle Lösungen praktikabel sein.

 

Literatur:

Haanstra, Folkert (2013). Authentische Kunsterziehung: Möglichkeiten und Grenzen. In: K. Bering, S. Hölscher, R. Niehoff, & K. Pauls (Hg.), Visual Learning (S. 386–400). Oberhausen: ATHENA.

Mögliche Themen

  • Relaunch von Logos, Werbung, Marken, Schulbuchlayout (Beispiele >>>>) Vorteil von Relaunches: Es ist schon etwas da, an das man sich halten kann / muss.
  • Produktverpackungen >>>>
  • Fotoreportagen
  • Porträtfotografien
  • Produktfotografien
  • Ansichtskarten
  • Layout
  • Plakate
  • Produktdesign (Autoscheinwerfer >>>>)
  • Architekturentwürfe
  • Dekorationen
  • Einladungen (>>>>)
  • Medienanalysen Internetseiten, Zeitschriften, Schulbücher (hier gibt es natürlich nur ein Produkt)
  • Produktanalysen
  • ……