Leserlichkeit ist eine Kategorie zur Beurteilung von Bildern; daneben gibt es noch Lesbarkeit und Lesewert.
Hier Beispiele für Probleme mit der Leserlichkeit.

Dies ist die Titelseite des Kundenmagazins des Küchenausstatters Gaggenau aus dem Frühjahr 2021. Das Bild ist mehr oder weniger unleserlich (nebenbei auch nicht wirklich lesbar – man erkennt nicht, was abgebildet ist). Erst beim zweiten Hinschauen entdeckt man die Bezeichnung The Magazine am linken Rand und noch viel später das kleine Grand Masters in der rechten unteren Ecke. Rechts oben steht dunkelgrau auf Schwarz GAGGENAU. Die Unleserlichkeit ist hier ein Hinweis darauf, dass es bei dieser Marke keine Marktschreierei bzw. visuelle Lautstärke braucht. Die Unleserlichkeit ist kein Fehler, sondern ein rhetorisches Mittel.

Dieses Plakat ist an einem Brückengeländer er viel befahrenen Straße befestigt. Es richtet sich an Autofahrer. Die Information die Dauer des Frühlingsfestes  (bis 25. April) ist schon ab einer Entfernung von fünf Metern nur noch unter großer Mühe lesbar. Der grüne Hintergrund verschluckt einfach die gelbe Schrift, ähnlich geht es dem Drive In im Zentrum des Plakats. Auch die Breze ist aus der Entfernung schwer zu erkennen, weil die weißen „Salzpunkte“ verschwinden. Das Bierglas ist noch früher weg. Die bayerischen Rauten erkennt man erst auf den zweiten Blick … Die Unleserlichkeit lässt sich nur schwer als geplante visuelle Rhetorik verstehen.
Unleserlich ist der untere Teil des zentralen Motivs:

Was stellt diese Kurve dar? Was die beiden Bogensegmente?
Die roten Linien in der Schrift sind nur ganz aus der Nähe sichtbar.

Arbeitsanregung

Ändern Sie das Plakat so, dass es für Autofahrer leichter leserlich wird. Behalten Sie die verwendeten Motive und Texte bei.